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Erneut mehr Krisenunternehmen verkauft

Der deutsche Markt für Unternehmensübernahmen aus Krisensituationen heraus wächst weiter. Das jedenfalls meinen die Unternehmensfinanzierer und Insolvenzverwalter, die Roland Berger für eine Studie befragt hat.

Investitionsdruck bei Investoren, ein günstiges Finanzierungsumfeld und ausländische Investoren sorgen dafür, dass immer mehr Krisenunternehmen verkauft werden. Für das laufende Jahr prognostiziert Roland Berger in einer Studie einen Zuwachs an Transaktionen in den Bereichen Automobil und Konsumgüter.

Fast 90 Prozent der Befragten sehen ein steigendes Interesse von ausländischen Investoren, besonders aus Asien. Mehr als die Hälfte erwarten dadurch einen verstärkten Wettbewerb. Dagegen spielt der Brexit aus Sicht der Befragten nur eine marginale Rolle: 57 Prozent gehen davon aus, dass der Austritt Großbritanniens aus der EU die Investitionen in deutsche Unternehmen nicht beflügeln wird.

Gekauft werden Unternehmen sowohl vor als auch in der Insolvenz. Dabei bietet die vorinsolvenzliche Sanierung oftmals Vorteile. Unabhängig vom Zeitpunkt steigt nach Ansicht fast aller Studienteilnehmer insgesamt die Komplexität von solchen Transaktionen, was hohe Anforderungen an die Kompetenz der Berater stellt.

(Roland Berger / STB Web)

Artikel vom 11.04.2017