News

300.000 Unternehmen mit erhöhtem Insolvenzrisiko

War zuletzt die Zahl der Insolvenzen stetig rückläufig, zeichnet sich nun eine Trendumkehr ab: So prognostiziert die Auskunftei Crifbürgel einen Anstieg der Firmeninsolvenzen in 2019.

Knapp 305.000 Unternehmen in Deutschland seien mit finanziellen Problemen ins Jahr 2019 gestartet, besagt eine aktuelle Studie des Informationsdienstleisters Crifbürgel zur Zahlungsfähigkeit und Überschuldung von Firmen in Deutschland. 2018 war die Zahl der Firmenpleiten noch zurückgegangen, knapp 20.000 Fälle waren es laut der Auskunftei Creditreform. Das entsprach einem Minus von knapp einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das zentrale Ergebnis der aktuellen Studie von Crifbürgel lautet nun: 8,4 Prozent der Unternehmen weisen derzeit eine schwache Bonität und damit ein sehr hohes Zahlungsausfallrisiko auf. Bei diesen Firmen besteht durchaus das Risiko, dass diese ihre Schulden nicht mehr bedienen können und Insolvenz anmelden müssen. Die Anzahl der finanzschwachen Unternehmen verringerte sich laut Studie im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent.

Große regionale Unterschiede

Beim Blick auf die regionale Verteilung der Firmen mit hohem Zahlungsausfall- bzw. Insolvenzrisiko zeigen sich jedoch große Unterschiede. In absoluten Zahlen stehen Nordrhein-Westfalen (67.634), Bayern (39.141), Baden-Württemberg (32.031) und Niedersachsen (26.542) an der Spitze der Statistik der Bundesländer mit den meisten finanzschwachen Unternehmen. In Bremen (2.411) und im Saarland (3.023) gibt es absolut vergleichsweise wenig Firmen mit einem erhöhten Zahlungsausfallrisiko.

Je nach Branchenzugehörigkeit der untersuchten Unternehmen zeigen sich deutliche Unterschiede hinsichtlich der finanziellen Schwäche der Unternehmen. Am stärksten von möglichen Zahlungsausfällen betroffen sind Unternehmen aus der Logistik (Insolvenzrisiko liegt bei 13,3 Prozent) und aus dem Gastgewerbe (11,1 Prozent).

(Crifbürgel / STB Web)

Artikel vom 18.01.2019